W A R N U N G !!!
RUDELTREFFEN II als Anhang unserer ELCH-Seite ist nichts als ein
völlig begeisterter Reisebericht, der außer für die
Beteiligten und die beinharten Fans für vermutlich Niemanden von
Interesse ist. Muss aber trotzdem sein !
Sie wissen also, worauf Sie sich einlassen ...
RUDELTREFFEN II - SPITZINGSEE, 17. - 20.2. 2006
Unser schönstes Ferienerlebnis....
Es begab sich aber zu der Zeit, da ELCH Otto seine Brosche erhielt,
dass Tini Polt, verehrteste Ehefrau unseres verehrten Alt-ELCHs
Gerhard Polt, eine verwegene Idee in die Welt setzte. Es sei doch schade,
argumentierte die hochkluge Dame, dass so ein nettes Familientreffen mit den
Elchen immer nur einmal im Jahr stattfinde - das könne man doch
durchaus öfter ertragen...
Zum Beispiel in der Heimat der Polts, am Schliersee, noch besser am
Spitzingsee, und am besten mitten im bayrischen Gebirgswinter.
Dort gäbe es nämlich auch einen sehr regen Kulturkreis, die
JOSEFSTALER ELEFANTEN, ursprünglich hervorgegangen aus
einer Eltern-Kind-Initiative; und so könne man das Ganze doch
unter das Moto WILDFÜTTERUNG - ELEFANTEN FÜTTERN ELCHE
stellen, sich gemeinsam ein schickes Wochenende machen und
nebenbei auch eine Spezialveranstaltung im örtlichen Theater
(zwecks Unkostendeckung) realisieren...
"Jojoo", meinten die Elche, "macht Ihr mal... Wir kommen dann vorbei...",
und rechneten nicht mit dem sprichwörtlichen Bienenfleiß
der Elefanten. Denn das Vorhaben konkretisierte sich zunehmend, eine
bezaubernde Einladungskarte erreichte die Beteiligten,
verheißungsvolle Angebote wurden gemacht...
Wie es sich bei solchen Veranstaltungen gehört, stand drei Tage vor dem
avisierten Beginn alles auf der Kippe - jahreszeitlich erwartbar
gab es auf Elch- wie auf Elefanten-Seite krankheitsbedingte und
schwerst bedauerte Absagen, die aber veranstaltungstechnisch
aus den eigenen Reihen aufgefangen werden konnten.
Und so machten sich am Freitag, den 17. Februar, Elche und Elefantenfreunde
aus der ganzen Republik auf zum Schliersee.
Im Laufe des Nachmittags trudelte die ganze Horde im Stundentakt
gemütlich am tiefverschneiten Schlierseer Bahnhof ein - wo ein bestens
gelaunter Gerhard Polt zusammen mit diversen Platzhirschen als
Fahrdienstleiter fungierte und seine augenreibenden Gäste auf
1085 Meter zum Tagungshotel "Arabella Sheraton" direkt am
Spitzingsee chauffierte. Da lag auch Schnee. Aber richtig. Den
Beteiligten ging sehr angemessen das Herz auf. Und blieb fast 72
Stunden weit offen.
Das wunderschöne und verschwenderisch ausgestatte Hotel
(Schleichwerbung muß sein !) lockte mit verschiedensten
Wellness-Angeboten; vor allem aber wärmten uns das erste Mal die
vielen kleinen Details, die sich die Elefanten ausgedacht hatten, und
von denen wir noch zahlreiche weiteren erleben durften - so lag
doch z.B. auf einem jeden Bett ein selbstgebackener Mini-Elefant als
"Betthupferl"; und um den runterzuspülen, gab es auch ein
Fläschchen Spezial-Obstler dazu. Aber das war ja nur der
Anfang...
Vor der ersten "Wildfütterung" allgemeines Treffen der Auswärtigen
in der Lounge...Dementsprechendes Hallo - schließlich hats
nicht nur Elche in die Wildnis verschlagen, sondern auch die
"Freunde"... So etwa Ernst Volland und Michael &
Stefanie Sowa aus Berlin, Peter und Anuschka Haag von
"Kein&Aber" aus der fernen Schweiz, Stephan Opitz aus
dem ganz Hohen Norden, Verlegerin Antje Kunstmann aus München,
Joseph von Westphalen, Malerfürst Gerd Dengler, Isa
Baumgarten, Michaela von Weinheimer undundund...
Im fürstlich geschmückten Saale (Entwurf : na wer wohl ? Tini
!) bei grandioser Speisenfolge ("regionale winterliche Kulinarien")
beschnuppern sich Elche, Elefanten und Platzhirsche - und finden
sich durchweg höchst sympathisch.
Nicht alles anwesende Getier ist "korrekt anzusprechen", wie der Jäger
sagt, aber ein paar seien genannt, begleiteten sie uns doch durch die
nächsten Tage und Nächte :
Sybille & Hans Strack-Zimmermann (erstrangige Strippenzieher),
Hermann Mayer-Gaub (Quantenprofessor und Pulloversammler) mit
seiner reizenden Frau Gabi, Rosi und Fritz Polifka (erstere
excellente Koordinatorin, letzterer Magnetschwebebahnmitentwickler -
tolles Wort ! -), Lisa und Wolfgang Schindler, der Bergfex
und Schuhwerküberprüfer, Uschi Häusler
(Glanzrolle als "Nummerngirl" !), Wirbelwind Marianne Gmelin,
Tina und Hubert Heinhold (vorsorglich, falls was schief geht -
beide Anwälte), die reizende Irene
Hoffmann, Lioba Ströder (Kinderärztin,
sicherheitshalber wegen Jung-Elch Hans Traxler engagiert) - und :
die Herren Hans, Stofferl und Michael Well (von denen später
noch sehr zu reden sein wird...).
Schon ein wenig irritierend für die versammelten Nordlichter : die echte
Herzlichkeit, die uns entgegenströmt... Im Nullkommanix ist
alles per "Du"; sorgsam geplante Sitzordnungen werden bedenkenlos
aufgehoben - als dann noch das Hege-Personal Hilmar Beck und WP
Fahrenberg "Göttinger Würste" (zum
Heinrich-Heine-Gedenktag) verteilen und Michael Sowa als
Gastgeschenk eine Elefanten-Zeichnung auspackt, schlagen die Wellen
hoch.... Lange Nacht....
Nach dem frühmorgendlichen Besuch diverser Thermalquellen und
kräftezehrendem Frühstück trifft sich das inzwischen
kaum mehr unterscheidbare Rudel von Multihufern am See zum
"Eisstockschießen". Das kennen die Nordländer
nicht, und werden von Cheftrainer Gerd Polt majestätisch
eingewiesen. Also : es geht darum, ziemlich schwere Metallplatten mit
Griffen dran durch die Gegend zu werfen, tunlichst in Richtung auf
den "Daum" (eine Art "Puck"), dann kommt es aufgrund
geheimnisvoller Regeln zu zahlreichen Vermessungen und in der Folge
zu wüsten Schlägereien, die kurzfristig unterbrochen
werden, um "Weißwürschtl zu zuzzeln" und Laugenbrezln
zu vertilgen, oder auch einen "Jagertee" zu sich zu nehmen, der
zu etwa 95% aus Rum besteht. Unglaubliche sportliche Leistungen
werden vollbracht von Bernd Eilert, von Hans Traxler
und von Jutta Franzkewitsch aus der "Hartwurst-Gruppe",
während die "Teewurst-Gruppe" mit (Namen von der Red. aus
purer Freundlichkeit gestrichen) den Daum bis auf zwei
Meter vom Abwurf heranzieht, um überhaupt mal ein
Erfolgserlebnis zu haben. War ja klar, wer Sieger wird - WIR !
Die friedvolle Ruhepause am Nachmittag haben sich alle redlich verdient.
Sie dauert indes nicht allzu lange : ein Bus steht bereit, um uns
Pauschalreisende (all inclusive) einige Etagen tiefer in den Ort
Schliersee zu bringen, und ebendort in das vielgerühmte "Terofal
Bauerntheater". Potzblitz ! - Das Teil ist wirklich
bezaubernd - gewiss eine der schönsten Lokalitäten dieser
Art in ganz Bayern ! Dazu sowas von überfüllt... Der
gesamte Ort (plus umliegender Täler) scheint an diesem Abend
nichts anderes zu tun zu haben, als mit uns durchreisenden
Schlawinern eine Party zu feiern... Getränke und köstliche
Speisungen sind für jedermann frei, irgendjemand ( Tini ?) hat
zudem "Dirndlzwang" für die Damen verfügt (entzückend
! ehrlich !) - und schon tut sich auch Erhebliches auf der Bühne...
Wobei dem braven Berichterstatter umgehend die Worte fehlen - man
lese das doch bittschön im anliegenden Bericht der SÜDDEUTSCHEN
nach... In aller Kürze : die Gebrüder Well aka Biermösl
Blosn zeigen schon zum Auftakt, wo hier satirisch &
volkstümlich der Hammer hängt - eine umwerfende
Moderatorin (wie war doch gleich ihr Name ?) stimmt aufs Beste ein -
dann toben die Eilerts, Westphalens, Spolas & Pescheks, Traxlers
und Hackes (Axel - geniale Performance !) über die
stimmungsvolle Bühne. Unvergleichlich unsere beiden jungen
"alten Damen" : Marie Marcks und Anna Poth, die der
ELCH-Zunft alle Ehre machen. Hinterdrein und obendrauf gibt's dann
auch noch den Elchofanten-Hirsch in Bestform : Gerd Polt...
Haben Sie, lieber Leser, schon mal erlebt, wenn Elefanten jubeln ?
Ja ? Dann sollten Sie Elefanten erst mal erleben, wenn zum
"Volkstanz" gerufen wird... Die Wells, unterstützt von ihren
Familien und Freunden, musizieren zum Verlieben schön - und
auch die preußischen Gäste werden schließlich
mitgerissen, der Schweiß fließt in Sturzbächen,
schneller, noch schneller... Was passiert da mit uns ?
Das fragen wir uns unentwegt im Rest der ziemlich kurzen Nacht - und kommen
einfach nicht dazu, uns zu antworten, denn nach schnellem Frühstück
ist ein Treffen vorm Hotel angesagt, zwecks Verteilung der diversen
Gäste in anstehende event-Gruppen... Die überbordende
Elefantenphantasie hat eine Fülle von Möglichkeiten
ersonnen : vom Aufregendwintersportlichen bis zum
Geruhsamgenussvollen. Details erfragen Sie bitte bei den jeweiligen
Teilnehmern - etwa bei der "Wandergruppe", die ein ums andere
Mal in kinnhohem Schnee strandete und sich zwischendurch am Anblick
eingefrorener Wasserfälle labte, oder der "Skigruppe", die
sich todesmutig von Steilhängen herabstürzte... Der
Schreiber dieses glaubte an einen eher gemütlichen Tag, als er
sich der "Schlittengruppe" anschloß; was sich alsbald als
Irrtum herausstellte.
Ruhig begann die Tour - in diversen Autos fuhr man in strahlender Sonne
zum Birkenstein, besichtigte die weltferne Kapelle und den
Wallfahrtsort der Fatima, machte einen Abstecher zu einer
sinnverwirrenden Barockkirche und traf sich dann im faschingsmäßig
geschmückten "Klosterstüberl Fischbachau"
(Geheimtipp !). Fix gings weiter - wartete doch am See schon
ein formidabler Pferdeschlitten, der uns durch schier
unbeschreibliche Landschaften zu einer einsamen Berghütte
brachte, wo frische Apfelstrudeln ihrer Vertilgung harrten. Dann
wurde es kriminell - eine diesmal "echte" Wildfütterung
stand an; lockere 200 Höhenmeter im Tiefschnee sollten zu
bewältigen sein. Das traute sich nur der "harte Kern" zu...
("Wir kommen ja gleich wieder !") Geführt vom Förster
Martin, übrigens ein nach Aussagen der anwesenden
Weiblichkeit "ausgesprochen hübscher Mann", schleppte sich
die kleine Truppe in die Wildnis - und ward Zeuge eines für
Normaltouristen nicht vorstellbaren Aufmarsches von Platzhirsch Fritz
und seinem Gefolge von gegen 50 Stück wilden Getiers... Das war
so schön, dass es dauern musste. Nur mit großer Mühe
konnten wir schließlich unsere zwischenzeitlich am Schlitten
festgefrorenen Gefährten loshacken, und machten dann den groben
Fehler, auch ihre Zungen vom Eise zu befreien...
So. Das wars dann aber auch. Wir können nicht mehr.
Dachten einige bis alle von uns, als wir das Hotel wieder erreicht hatten.
No chance. Eine endlos lange Wanderung (so schiens) führt uns zum
großen Abschluss-Abend in die Wurzhütte - und das ist nun
endgültig das, was man hier im Norden "zünftig" nennen
würde. Nach passend deftigem Essen werden wir von einem
meganetten Bergbauernbuam (der Ortsbürgermeister ?) in die
Geheimnisse des "Schaffkopf" eingeweiht... Es macht
Heidenspaß - aber hier haben die Nordler dann wohl doch ihre
Grenzen gefunden --- wir sind intellektuell schlicht überfordert,
was der Stimmung keinen Abbruch tut. Haben sich doch auch die Wells
(Biermösl Blosn) wieder mit Verstärkung
eingefunden, und verzaubern uns in kleiner Besetzung mit Harfe,
Zither, Gitarre und kehlkloßerzeugendem Harmoniegesang in
dieser kleinen, kuscheligen Hütte auf das
Seelenstreichelndste... Wir fliegen, gemeinsam, und es werden
verschiedentlich Tränchen in Augenwinkeln gesichtet.
Eigenartig - obwohl sich der Alkoholgenuss an diesem Abend in recht engen
Grenzen hielt, kann sich am nächsten Morgen kaum noch jemand
daran erinnern, wie wir zurück ins Hotel gekommen sind...
Tja - der nächste Morgen... Er ist ja auch schon der letzte im
Paradies der Elefanten.
Es hilft auch nicht, das Brötchen besonders langsam zu kauen - der Bund
zerbricht zwangsläufig und mit fortschreitender Zeit... Unsere
Gastgeber bringen uns zu den heimwärtsruckelnden Zügen,
glücklich lächelnd, aber wohl auch ganz froh, dass alles so
gut überstanden ist...
Wir - die Elche, die Elchfreunde und der ganze Rest - träumen weiter...
DANKE, TINI !
DANKE, GERD !
DANK, IHR ELEFANTEN !!!
Wir sehen uns wieder !!!
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