Vita
Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen-Weende, zog nach dem Abitur 1977
nach Berlin. 1981 gründete er mit Gerd Pasemann das der Neuen Deutschen
Welle zugeordnete Duo "Foyer des Arts", mit dem zahlreiche
Schallplattenveröffentlichungen erfolgten.
Seine Kolumnen für die Berliner Zeitschrift "Ich und mein
Staubsauger" führten zur langjährigen Mitarbeit beim Satiremagazin
"Titanic". 1984 erschien sein erstes Buch "Mein äußerst schwer
erziehbarer schwuler Schwager aus der Schweiz", dem zahlreiche weitere
folgten.
Mit dem Zeichner Stephan Katz arbeitet Goldt als Texter zusammen, die
gemeinsamen Arbeiten wurden neben der Titanic auch in "Intro" und dem
"Zeitmagazin" sowie in Buchform veröffentlicht.
Goldt, der bis heute als freier Schriftsteller in Berlin lebt
bzw. ausgiebige Lesereisen unternimmt, erhielt u.a. den "Kasseler
Literaturpreis für Grotesken Humor" (1997), den "Hugo-Ball-Preis" der
Stadt Pirmasens und ebenfalls 2008 auf Empfehlung von Daniel Kehlmann den
"Kleist-Preis"; in der Begründung dafür hieß es, Goldt habe
den deutschen Alltag "bis zur Kenntlichkeit entstellt". Goldt sei
hinsichtlich seines Sprachwitzes und seines Urteilsvermögens mit dem
Sprachkritiker Karl Kraus vergleichbar.
"Auf die Unklarheiten in der Systematik der Dinge hinzuweisen ist nur eine
der ehrenwerten Aufgaben, denen sich der deutsche Kolumnist Max Goldt
verschrieben hat. Kaum einer versteht es so wie Goldt, die vermeintlichen
Nebenschauplätze des Lebens ins Auge des Betrachters zu schieben und den
heutigen Alltag auf seine Widersprüche und Kuriositäten hin
abzutasten." Regula Fuchs, Der Bund, Bern
"Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute
Mensch zwischen Passau und Flensburg. Daß es aber, liest man genau, zum
am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat,
daß es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und daß
sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste
Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht
noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt
gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet. " Daniel
Kehlmann
"Max Goldt schreibt heute das schönste Deutsch aller jüngeren
Autoren ... Die Heiterkeit und Stille, die diese Sprache ihren Lesern
schenkt, liegt nicht nur im Humor; ebenso in einem freundlichen Abstandnehmen
von den Aufdringlichkeiten einer Wirklichkeit, an der man sich besser
seitlich vorbeidrückt." Gustav Seibt
"Natürlich kann nur einer, der der Masse angehört, den Drang
empfinden, sich von der Masse abzuheben. Wer sowieso nicht der Masse
angehört, braucht keinen bunten Plunder und wirre Frisuren. Wer nicht
der Masse angehört, wird sich hüten, sich irgendwie auffällig
zu gebärden, um von der Masse nicht völlig in den Abgrundgetrieben
zu werden." Max Goldt
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