Home Der Göttinger ELCH
Ausgezeichete Elche:
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1997 Chlodwig Poth
1999 Robert Gernhardt
2000 Gerhard Polt
2001 Harry Rowohlt
2002 Marie Marcks
2003 F.W. Bernstein
2004 Emil Steinberger
2005 Otto Waalkes
2006 Hans Traxler
2007 Ernst Kahl
2008 Biermösl Blosn
2009 Helge Schneider
2010 Olli Dittrich
2011 Josef Hader
2012 Franziska Becker
2013 Michael Sowa
2014 Georg Schramm
2015 Rudi Hurzlmeier
2016 Max Goldt
2017 Gerhard Gläck
2018 Pit Knorr und Wiglaf Droste
2019 Gerhard Haderer
2021 Maren Kroymann
2022 Eugen Egner
2023 Rainald Grebe
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Vita

1955
Helge Schneider wird am 30. August in Mülheim/Ruhr geboren. In der Nähe seiner Heimatstadt lebt er auch heute, im ehemaligen Ausflugslokal "Schürmann im Loch".

1960
Helge Schneider nimmt als Fünfjähriger Klavierunterricht. Weitere Instrumente kommen im Lauf der Jahre hinzu: Cello (mit zwölf), Akkordeon, Blockflöte, Geige, Gitarre, Harmonium, Orgel, Saxophon, Schlagzeug, Trompete, Vibraphon.

1968
Mit 13 steigt Helge Schneider bei einer Rockband ein. Bis dahin Klassenbester, beginnt er zu kiffen und verliert jedes Interesse am Schulunterricht.

1971
Helge Schneider geht ohne Abschluss vom Gymnasium ab und zieht zuhause aus. Er beginnt eine Lehre als Bauzeichner, schließt sie aber nicht ab, weil er bereits

1972
nach einer Sonderbegabtenprüfung ein Pianostudium am Duisburger Konservatorium aufnimmt. Er bricht es nach zwei Semestern ab, weil ihm das phantasietötende Spiel nach Noten missfällt. In seinen eigenen Worten: "Das klassische Klavierspielen geht mir total auf den Sack."

1973ff.
Nach Abbruch des Klassikstudiums fängt Helge Schneider eine Landschaftsgärtnerlehre an, die er im folgenden Jahr wieder schmeißt.
Er jobbt als Verkäufer, Fließbandarbeiter, Straßenkehrer, Bürogehilfe, Dekorateur, Polsterer und Tierpfleger im Zoo (dort kündigt er bereits am ersten Tag, "weil ich keine Lust hatte, eine Schubkarre mit Elefantenhaufen zu schieben"). Seine Leidenschaft gilt der Musik: Als Jazzpianist, Akkordeonspieler, Saxophonist und Sänger tingelt er mit diversen Bands (z.B. "Bröselmaschine") durch die westfälische Provinz und Deutschland, gründet eigene Gruppen wie das "Schneider-Weiss-Duo" und das "Helge Schneider Trio", wie "Helge Schneider and the Opas of Paradise" und "Muttertag Five", nimmt an Jazz-Sessions und Plattenaufnahmen teil und begleitet im Kino Stummfilme auf dem Klavier. Seit

1977
arbeitet er endgültig als Berufsmusiker und Komiker. Erste Soloauftritte folgen; aus improvisierten Liedtexten und Anmoderationen entwickelt er allmählich seinen besonderen Stil. "Was ich auf der Bühne machte", so Helge Schneider 1999 in einem Interview, "ist aus der Verzweiflung entstanden, aber vor allem aus Spaß. Ich wollte immer Musiker sein, aber die Leute haben nicht zugehört. Und als ich dann improvisierte Texte zu meiner Boogie-Woogie-Musik gesungen habe, fanden die Leute das gut. Dann habe ich das eben weiterentwickelt."

1979
Im Keller seines Freundes Haym Hüttner werden erste Hörspiele aufgenommen, in denen Helge Schneider alle Rollen selber spricht.

1982
Helge Schneider wird zum ersten Mal Vater. (Heute hat er fünf Kinder von vier Frauen.)

1983
Helge Schneider erhält den Förderpreis des Ruhrkreises für Kunst und Wissenschaft seiner Heimatstadt Mülheim.

1984
Ungefähr in diesem Jahr beginnt Helge Schneider mit abendfüllenden Shows als Musiker und Komiker. Um nicht als Kabarettist bezeichnet zu werden, legt er sich das Etikett "die singende Herrentorte" zu.

1986ff.
Helge Schneider hat eine erste Filmhauptrolle in "Johnny Flash" (Regie: Werner Nekes); er mimt einen Schlagersänger. Die Filmmusik wird später unter dem Titel "Seine größten Erfolge" Schneiders erste Platte. Helge Schneider spielt darauf alle Instrumente selber.

1986
beginnt Helge Schneider auch mit Christoph Schlingensief zusammenzuarbeiten. Er tritt in "Menu total" und "Mutters Maske" auf und sorgt für die Filmmusik in "Die Schlacht der Idioten" und "Die 120 Tage von Bottrop".

1989
"Helge Schneider versetzt die Menschen in Wonne, indem er so tut, als würde er das, was er virtuos beherrscht, nämlich Singen, Erzählen, Spielen auf diversen Instrumenten, gar nicht richtig können", schreibt Max Goldt. Er nimmt als einer der Ersten Helge Schneider ernst, während die etablierten Kulturkritiker ihn ignorieren oder seine spezielle Wort- und Tonkunst mit ihren absichtlich schlechten Texten und billigen Arrangements als Trash abtun.

1990/91
"Die Off-Show" des WDR und die Comedy-Serie "Queens Palace" im HR bringen Sketche von und natürlich mit Helge Schneider.

1990ff.
Helge Schneider tourt mit der Band Hardcore (bestehend aus dem Hauptschullehrer Peter Thoms an einem vielleicht auf dem Flohmarkt erstandenen Schlagzeug und dem Klavierlehrer Buddy Casino an der Kinderorgel) durch Deutschland. Mehr und mehr stellen sich Erfolge ein: Der Film "Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem" (1993) kommt in die Kinos und lenkt die Aufmerksamkeit des Feuilletons auf Helge Schneider; der Hit "Katzeklo" (1993) macht Furore, für das Album "Es gibt Reis, Baby" gibt es 1994 eine Goldene Schallplatte, mit einem Auftritt bei "Wetten, daß...?" am 12.3.1994 und bei "Verstehen Sie Spaß?" am 26.11.1994 wird Helge Schneider einem Millionenpublikum bekannt. Ebenfalls

1994
debütiert Helge Schneider mit dem Krimi "Zieh dich aus, du alte Hippe" als Romanautor. Weitere Kriminalromane, ein Frauenroman, ein Reiseroman, ein Liebesroman und ein "Schicksalsroman" schließen sich bis 2008 an.

1995/96
Helge Schneider konzertiert mit einer Big Band und geht

1997
für drei Monate mit einer siebenköpfigen Band namens "Helge Schneider & die alten Wurstgesichter mit den unterlaufenen Augen und den unter den Achseln kneifenden zu engen Jäckchen" auf Tournee. Im selben Jahr wird Helge Schneider mit dem "Tegtmeier"-Preis der Stadt Hamm ausgezeichnet. Das Preissymbol ist eine circa acht Kilogramm schwere "Tegtmeier-Kappe" aus Bronze.

1998
unternimmt Helge Schneider eine Solotournee unter dem Motto "Der Tastengott kommt auf ein Täßchen Tee vorbei".

1999
covert die Band "Helge Schneider & The Firefuckers" englische Rockklassiker ("Eiersalat in Rock") und tourt durch Deutschland.

2000
Helge Schneider wird mit dem Deutschen Comedypreis in der Sparte "Beste Musik-Comedy" ausgezeichnet. Weitere Preise folgen: 2004 fährt er den Bonner Kabarettpreis Prix Pantheon ein, und 2005 erfährt er gleich zwei Ehrungen: Er erhält den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim und im Rahmen des Deutschen Comedypreises den Ehrenpreis für sein Lebenswerk.

2001
Helge Schneiders neue Tour trägt den Titel "Plauze voll".

2003
Im Schauspielhaus Bochum bringt Helge Schneider sein Musiktheaterstück "Mendy, das Wusical" zur Uraufführung. Eine vermutlich von Helge Schneider verfasste Inhaltsangabe lautet: "Das Kind seiner Eltern (Wendy) reitet gerne und hat ein Lieblingpferd, Mocca. Doch die Mutter (Lady Mamma) ist streng. Vater ist an den Rollstuhl gefesselt und fährt Porsche. Sie haben auch einen Knecht, der schmutzige Stiefel hat. Er wird plötzlich mit dem Beil aus Versehen getroffen. Nachher wollen sie die Müllsäcke mit ihm vor der Polizei verheimlichen. Dann will der Vater das Pferd seiner Tochter an den Schlachtermeister verkaufen. Das gibt Geld für neue Reifen! Das Kind lässt sich aber eintauschen. Als der Schlachthof brennt, hauen alle ab, nur der Vater, der seine Frau vorher überfahren hat, hat Pech. Happy-End."

2004
Im Mai wird Helge Schneider in die Krimiautoren-Vereinigung "Das Syndikat" aufgenommen. Auf Viva plus reüssiert er im Sommer als Fußballexperte während der Europameisterschaft.

2005
Helge Schneider tourt mit Schlagzeuger Pete York und Bassist Jimmy Woode, die auch in Schneiders viertem Spielfilm "Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm" mitwirken.
Im Bochumer Schauspielhaus wird Helge Schneiders zweite Theaterproduktion "Aprikose, Banane, Erdbeer - Kommissar Schneider und die Satanskralle von Singapur" uraufgeführt.

2007
Helge Schneider spielt die Hauptrolle in Dany Levis Komödie "Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler". Vor der Uraufführung distanziert er sich von dem Film. "Das Drehbuch ist komplett verändert worden", sagt er in einem Zeitungsinterview. "Eigentlich sollte Hitler durch die Geschichte führen und am Ende als alter Mann an der Staffelei stehen und sagen: "Wenn ihr mich immer noch haben wollt, dann nehmt mich doch." (...) Wenn ich einen Film über Hitler gemacht hätte, dann hätte ich ihn als Friseur in der heutigen Zeit spielen lassen (...). In Zeiten, in denen Filme wie "Borat" im Kino laufen, kann man nicht mit so etwas Hausbackenem kommen wie "Mein Führer"."

2008
Der Bundesverband Klavier zeichnet Helge Schneider als Klavierspieler des Jahres aus, und der Club der Schlitzohren verleiht ihm das "Goldene Schlitzohr".

2009
Helge Schneider gründet den "Cirque du Cautz" und geht mit ihm auf eine deutschlandweite Tournee mit dem Titel "Wullewupp Kartoffelsupp". Im Herbst der vorläufige Höhepunkt seiner Laufbahn und die Krönung seines Schaffens: Helge Schneider wird der "Göttinger Elch" verliehen!


Links: www.helge-schneider.de www.helge-online.de