Vita
Gerhard Polt wurde am 7. Mai 1942 in München geboren und wuchs in
Altötting auf. Nach dem Abitur studierte er zunächst in
München Politikwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte;
bald wandte er sich aber der Skandinavistik zu und studierte ab 1962
nordische Sprachen in Schweden, wo er vier Jahre lebte. Er arbeitete
als Dolmetscher, Lehrer und Übersetzer, bis er sich 1976 in der
Münchner Kleinen Freiheit zum ersten Mal mit einem
kabarettistischen Programm, der "Kleinen Nachtrevue" vorstellte.
Einer großen Öffentlichkeit wurde er 1979 durch seine
12teilige Sketchreihe "Fast wia im richtigen Leben" bekannt, die
vom Bayrischen Rundfunk produziert wurde. Mit seinem Jugendfreund
Hanns Christian Müller gründete er den Baaz-Verlag, der die
gemeinsam erarbeiteten Texte, Platten und Bücher verlegte; zu
diesem Arbeitskreis stießen alsbald die Schauspielerin Gisela
Schneeberger und die Günzlhofener Musikgruppe "Biermösl
Blosn", die zu Polts regelmäßigen Tourneebegleitern
wurde. 1982 erhielt Polt einen Grimme-Preis für eine Glosse in
Dieter Hildebrandts "Scheibenwischer"; im selben Jahr wurde er
mit dem "Deutschen Kleinkunstpreis" ausgezeichnet. 1983 entstand
der hochgelobte Spielfilm "Kehraus"; diesen Erfolg übertraf
Polt 1988 mit "Man spricht deutsh" noch um einiges.
Neben dem "Göttinger ELCH" erhielt Polt die "Goldene Kamera", den
"Prix Pantheon", den "Cornichon", den "Heimito von
Doderer-Literaturpreis", den "Ernst Lubitsch-Preis" und viele
weitere Auszeichnungen. Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der
Schönen Künste.
Gerhard Polt lebt mit seiner Frau Tini am Schliersee.
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