Vita
Emil Steinberger wurde am 6. Januar 1933 in Luzern als Sohn eines
Kaufmanns geboren. Nach seiner Ausbildung u.a. an der
Zentralschweizerischen Verkehrs- und Handels-Schule wurde er zunächst
Postbeamter; nach neun Jahren gab er aber diese Laufbahn auf,
absolvierte eine Graphiker-Ausbildung und gründete ein
Werbebüro. Gleichzeitig initiierte er 1968 das "Luzerner
Kleintheater" und leitete zwei Filmkunst-Kinos. Bereits ein Jahr
zuvor hatte er erstmals ein eigenes Kabarettprogramm ("Geschichten,
die das Leben schrieb") erfolgreich auf heimischen Bühnen
vorgestellt. Schlagartig einem größeren Publikum bekannt
wurde er durch die Ausstrahlung seiner Auftritte im deutschen
fernsehen ab 1971; zahllose Gastspiele und Tourneen folgten. 1977
ging "Emil" mit dem Schweizer Nationalzirkus KNIE auf Tour, was
dem Unternehmen einen Besucherrekord von 1,3 Millionen in nur einer
Saison bescherte. Seine Popularität setzte er später auch
für den zeitweilig angeschlagenen Zirkus RONCALLI ein, der unter
seiner Regie einen zweiten (und andauernden) Frühling erlebte.
Als Schauspieler debütierte Steinberger in dem 1978 von Rolf
Lyssy gedrehten Spielfilm "Die Schweizermacher", der zum
erfolgreichsten Schweizer Film überhaupt avancierte; weitere
Rollen spielte er z.B. in "Helden", "Kaiser und eine Nacht"
oder "Videoliebe".
1987 beendete er vorläufig seine Bühnenkarriere und wandte sich
zunächst wieder seinen Interessengebieten Malerei, Fotografie
und Literatur zu - dies führte auf Umwegen zurück in die
Werbebranche; als Schauspieler, Texter und Regisseur verantwortete er
zahlreiche Werbespots, u.a. für Melitta und Fisherman`s Friend.
Im Jahr 1993 zog Steinberger für über sechs Jahre nach New
York, von wo aus er regelmäßig Kolumnen für "Die
Weltwoche", die "Berliner Morgenpost", die "Schweizer
Familie" und viele anderen Zeitschriften schrieb. In New York
lernte er auch die Gelontologin Niccel Kristuf kennen, die er 1999
heiratete.
Steinberger erhielt neben dem "Göttinger ELCH" u.a. den "Deutschen
Kleinkunstpreis" (1975), den "Karl-Valentin-Orden" (1985), den
"Hans-Reinhardt-Ring" (1988), die "Goldene Ehrenrose von
Montreux" (2003) und den "Salzburger Ehren-Stier" (2005).
Emil Steinberger und Niccel leben heute als freie Autoren am Genfer See.
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